Portraitfotografie
Portraitfotografie gehört möglicherweise zu dem schwierigsten Bereich in der Fotografie. Denn hier ist nicht nur ein gutes Auge gefragt, sondern dem Fotografen wird Einfühlungsvermögen und Situationsgeschick abverlangt. Heute ist mit der digitalen Technik kein Problem mehr sich auszuprobieren, doch sollten doch ein paar Dinge beherzigt werden, um ansehnliche Ergebnisse zu erzielen. Das ist auch für das Nervenkostüm des Fotografierten von Vorteil.
Für gelungene Portraitaufnahmen sind folgende Voraussetzungen notwendig:
• gute Beleuchtung
• genügend Platz vor und hinter der fotografierten Person
• gute Beleuchtung
• Abstand zum Objekt: Je weiter der Fotograf entfernt ist, desto weniger fühlt sich die fotografierte Person eingeschränkt und beobachtet. Hierfür eignen sich insbesondere Teleobjektive, z.B. zwischen 90mm und 180mm. Ein Abstand von 3 Metern reicht oft schon aus.
• Teilung des Bildes: Der menschliche Verstand hält mittig angesetzte Objekte für weitaus langweiliger als leicht versetzte. Daher sollte, wer ein
Portrait aufnimmt, das Bild gedanklich in drei Teile einteilen . Das zu fotografierende Objekt sollte sich optimalerweise zwischen zwei Dritteln des Bildes befinden.
• Profile erkennen: Markante Gesichter lassen sich in der Regel besser fotografieren und sind aussagekräftiger als weniger markante Gesichter. Doch sollte das kein Maßstab sein. Um auch hier interessante Bilder zu erhalten: Lassen Sie dabei die Person niemals in die Sonne blicken. Das würde zum einen die Augen stark verkleinern und die Gesichtsform verändert sich unvorteilhaft. Es reichen oft schon 30° Verschiebung zur Sonne. Auch ein dunkler Hintergrund verbessert zumeist die Aussagekraft des Bildes. Helle Hintergründe lassen die Farbe des Gesichts oft schwacher und fader erscheinen.
Die Vorbereitung: Für die Aufnahmen und deren Vorbereitung sollte genügend Zeit eingeplant werden. 1 Stunde sind für Aufbau des Sets (Licht, Hintergrund, evtl. ein bequemer Sessel) mindestens anzusetzen. Für die Aufnahmen selber sind 1 Stunde mit kleinen Pausen dazwischen einzurechnen.
Die Nachbearbeitung: Wenig Nachbearbeitung ist auf jeden Fall mehr. Bei Bedarf kann man versuchen, etwas bei den Augen nachzuschärfen. Hautunreinheiten sind leicht mit dem Kopierstempel zu entfernen. Ansonsten gilt: Niemand ist perfekt und überdurchschnittlich retouchierte Bilder wirken unnatürlich.