Weitwinkelobjektive

Das Weitwinkelobjektiv ist ein Objektiv, das ein Bildwinkel hat, der größer ist als es dem natürlichen menschlichen Sehfeld entspricht und so den Aufnahmebereich vergrößert. Für das Weitwinkelobjektiv ist die große Schärfentiefe charakteristisch. Der Brennweitenbereich bei Weitwinkelobjektiven beträgt 0 – 35 mm. Superweitwinkel werden dadurch definiert, dass sie einen Wert von 24 Grad oder weniger haben. Kürzere Brennweiten als 17 mm bilden in der Regel Linien gekrümmt ab. Solche Objektive werden auch Fischaugenobjektive genannt. Der Bildwinkel eines Weitwinkelobjektivs selbst liegt meist zwischen 65 und 180 Grad, Fischaugenobjektive haben einen Bildwinkel von 180 Grad und mehr. Die Lichtstärke von Weitwinkelobjektiven beträgt zwischen 1:1,4 bis zu 1:4. Durch den größeren

Bildwinkel wird der Bildvordergrund besonders betont. Preiswerte Weitwinkelobjektive für Hobbyfotografen weisen zumeist eine geringere Lichtstärke auf, daher sind sie weniger für schlechte Lichtverhältnisse und kurze Verschlusszeiten geeignet. Hochwertige Weitwinkelobjektive sind dagegen hochlichtstark, gegen optische Verzerrungen optimiert und daher wesentlich teuerer. Das Pendant zum Weitwinkelobjektiv ist das Teleobjektiv.

Besonders geeignet ist die Verwendung von Weitwinkelobjektiven für die Landschaftsfotografie und Architekturfotografie, da durch den größeren Bildwinkel mehr von dem zu fotografierenden Motiv oder Gegenstand abgebildet werden kann.

Arbeitet man mit einem Weitwinkelobjektiv, sollte darauf geachtet werden, typische Aufnahmefehler wie stürzenden Linien bei der Aufnahme von Gebäuden oder Verzerrungen zu vermeiden. Jedoch ist es nicht möglich Verzerrungen grundsätzlich zu vermeiden, denn der Betrachter eines Fotos wird das Bild meistens von einem anderen Standpunkt betrachten als der Bildwinkel betrug, den das Objektiv bei der Aufnahme des Fotos hatte! Diese Schwierigkeiten können aber heute mit einem Bildbearbeitungsprogramm schnell behoben werden.